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Sägewerk Streit für Artenvielfalt

Sägewerk Streit übernimmt Patenschaft für Blumenwiese im Naturpark Schwarzwald

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Bild: Blumenwiesenpatenschaft Sägewerk Streit: Naturpark- Geschäftsführer Karl-Heinz Dunker (Zweiter von links) übergibt eine Urkunde und Samentütchen an Familie Henne vom Sägewerk Streit. Foto: Wahli/Naturpark

Hausach/Bühlertal – Vorbildliches Engagement für die Artenvielfalt: Das Sägewerk Streit, einer der größten holzverarbeitenden Betriebe Baden- Württembergs, übernimmt eine Blumenwiesenpatenschaft im Naturpark Schwarzwald Mitte/Nord. Geschäftsführer Klaus Henne nahm am heutigen Mittwoch, 6. Dezember, eine Urkunde sowie Samentütchen für die rund 80 Mitarbeiter aus den Händen von Naturpark-Geschäftsführer Karl-Heinz Dunker entgegen. „Die Liebe zum Holz prägt unser Unternehmen, das in einer der schönsten Landschaften Deutschlands beheimatet ist – dem Schwarzwald. Damit unsere Umwelt weiterhin gesund und intakt bleibt, unterstützen wir den Naturpark bei der Schaffung artenreicher Wildblumenwiesen“, erklärte Klaus Henne.

Das Hausacher Unternehmen ist nach der AOK Baden-Württemberg das zweite Unternehmen, das eine Blumenwiesenpatenschaft übernimmt und den „Blühenden Naturpark“ finanziell unterstützt. Im Rahmen eines Ortstermins überraschte Klaus Henne die Naturpark-Vertreter dabei mit der freudigen Nachricht, dass das Sägewerk die Patenschaft gleich für vier Jahre übernehmen wird – statt wie ursprünglich geplant für ein Jahr. „Das ist ein nachhaltiges Projekt, das wir gerne längerfristig unterstützen“, so Henne.

Seit 2016 engagieren sich der Naturpark und der Landesverband Badischer Imker im Rahmen des Projekts für mehr ökologische Vielfalt in der Region und damit gegen das großflächige Insektensterben. Brachliegende Flächen werden mit gebietsheimischen Saatmischungen eingesät, damit darauf zahlreiche Wildblumenarten wachsen können. Rund 30 Städte, Gemeinden, Kreise und Unternehmen aus dem Naturpark haben in diesem Jahr an dem Projekt teilgenommen. Mehr als 70.000 Quadratmeter Fläche wurden eingesät. Zudem haben zahlreiche Privatpersonen Blumenwiesenpatenschaften übernommen oder im eigenen Garten heimisches Saatgut ausgebracht. „Ich freue mich, dass mit dem Sägewerk Streit jetzt ein weiteres Unternehmen mit gutem Beispiel vorangeht und sich aktiv für den Erhalt und den Schutz unserer Artenvielfalt einsetzt – insbesondere vor dem Hintergrund des Insektensterbens“, so Karl-Heinz Dunker. Vielerorts sei die Artenvielfalt bei Wildblumen durch moderne Landwirtschaft und intensive Pflege von Grünflächen stark zurückgegangen, erklärte Manfred Kraft vom Landesverband Badischer Imker. „Dies wirkt sich auch auf die Vielfalt von wilden Insekten wie Wildbienen, Hummeln, Faltern, Schmetterlingen und sogar Feldvögeln aus.“
Nächster Aussaattermin für heimische Wildblumensamen ist im Frühjahr 2018. Nähere Infos gibt es auf der Homepage des Naturparks unter www.naturparkschwarzwald.de. Wer noch auf der Suche nach einem sinnvollen, umweltbewussten Weihnachtsgeschenk ist, wird im Naturpark- Online-Shop bei den Blumenwiesenpatenschaften für Einzelpersonen oder Familien fündig. Auch kostenlose Samentütchen sind dort erhältlich.

Medienkontakt: Naturpark Schwarzwald Mitte/Nord e.V., Geschäftsführer Karl-Heinz Dunker. Im Haus des Gastes, Hauptstraße 94, 77830 Bühlertal, Tel. 07223/957715-0 (Fax: -19), 0162/1503297, info@naturparkschwarzwald.de www.naturparkschwarzwald.de, www.naturparkschwarzwald.blog

Spende-Sprachfoerderung-2016

30.000 Euro für Sprachförderung

Sägewerk Streit macht nach Firmenjubiläum großherzige Spende an die Hausacher Schulen

Mittelbadische Presse - www.bo.de  - Mittwoch, 13. Januar 2016

Von Claudia Ramsteiner

Das erfahren Schulen nun wirklich nicht alle Tage: Klaus Streit hatte statt Geschenken zum Jubiläum des Sägewerks Streit um Spenden für die Sprachförderung an den Schulen gebeten. Gestern überreichte er gemeinsam mit seiner Frau Ulla den Fördervereinen der drei Schulen insgesamt 30.000 Euro.

Hausach. Klaus Henne ist viele Wochen im Jahr in Frankreich unterwegs – seine Französischkenntnisse sind unverzichtbar für den Erfolg seines Sägewerks. Der Grundstock da- für wurde im Hausacher Gymnasium gelegt – mit guten Lehrern und vielen Schüleraustauschen mit Frankreich, die die Provokation eines Lehrers »Henne, du wirst nie Französisch lernen« ad absurdum führten.

Daran dachte er im Vorfeld des Jubiläumsfestes »150 Jahre Sägewerk Streit« im vergangenen Jahr. Wer will schon ohne Geschenk zu einem Jubiläum kommen? Und was soll ein Sägewerk mit 200 Topfpflanzen anfangen? Diese Fragen veranlassten Klaus und Ulla Streit dazu, sich »etwas Sinnvolleres« zu überlegen. Sie baten alle Geschäftspartner darum, statt einem Geschenk zum Jubiläum etwas für die Sprachförderung an den Hausacher Schulen zu spenden.

Sägewerk stockte auf

Dabei kam ein unglaublicher Betrag von knapp 25 000 Euro zusammen, den das Sägewerk noch auf 30 000 Euro aufstockte. Der Betrag sollte zunächst paritätisch auf alle drei Schulen aufgeteilt werden.

»Doch seither hat sich die Situation dramatisch verändert«, spielte Henne auf den großen Zustrom fremder Menschen aus den Kriegsgebieten an.

Die Graf-Heinrich-Schule bekam nun 15.000 Euro mit der Bitte, das Geld nicht nur für die Fremdsprachenförderung, sondern auch für den Deutschunterricht und die Integration der Flüchtlingskinder zu verwenden. Das Robert-Gerwig-Gymnasium und die Kaufmännischen Schulen erhielten jeweils 7.500 Euro.

»Frankreich ist Deutschlands wichtigster Handelspartner in der EU«, sagte Peter Navarro, Vorsitzender der »Freunde des Robert-Gerwig-Gymnasiums« und selbst in einem international agierenden Unternehmen tätig. Er dankte im Namen aller drei Fördervereine für die große soziale Verantwortung, die das Unternehmerehepaar mit dieser Spende bewies.

Schulleiterin Simone Giesler zählte die vielen Ideen von Theateraufführungen über Schüleraustausche bis zu Lernmaterialien auf, die ein Arbeitskreis aus Lehrern der Graf-Heinrich- Schule ausgearbeitet hat und versprach, den Geldsegen nachhaltig einzusetzen. »Die Spende hat uns sehr beflügelt«, bestätigte Johanne Miller, die in diesem Kreis mitgearbeitet hat.

Schulleiter Michael Fritz will die Spende am Robert-Gerwig-Gymnasium vor allem für die Motivation zum Erwerb der französischen Sprache einsetzen, die neben Englisch und Spanisch immer mehr ins Hintertreffen gerate.

Humanität und Überblick

In den Kaufmännischen Schulen habe man die Situation, dass ab der 11. Klasse Schüler mit unterschiedlichsten Sprachbegabungen und wünschen zusammenkommen, denen man in drei Jahren gerecht werden müsse. Die Schule sei glücklich über die großzügige Spende, dankte Schulleiter Rainer Wittmann: »Dass Sie nicht dritteln, sondern die Integration der Flüchtlingskinder mit einbeziehen, spricht für Ihre Humanität und Ihren Überblick« Die Viertklässler überbrachten mit ihrer Lehrerin Johanna Miller den charmantesten Dank: mit einem französichen Lied und einem jauchzenden »Merci« am Ende.

150-Jahre-Streit

150 Jahre Sägewerk Streit

Rauschendes Geburtstagsfest mit »Wow«-Effekt

Von Charlotte Reinhard, Schwarzwälder Bote, Nr. 219, 22.09.2015

Hausach. Mehr als 1000 Gäste schritten am Samstag über den roten Teppich, der anlässlich des 150. Geburtstags des Sägewerks Streit ausgerollt worden war. Flankiert von Trachtenträgern begrüßten Geschäftsführer Klaus Henne und seine Frau Ulla die Gratulanten, die auf dem Betriebsgelände des Werks auf ein rauschendes Fest eingestimmt wurden.

Beim Stehempfang mit Sekt stieg die Spannung. Klaus Henne hatte im Vorfeld aus dem Programm ein kleines Geheimnis gemacht und jeder war sich sicher, dass er sich etwas ganz Besonderes hatte einfallen lassen. Und die Erwartungen wurden nicht enttäuscht: Stolz präsentierte das Sägewerk nicht nur seinen neuen Schwarzwald-Truck, der laut hupend unter dem Beifall der Gäste an ihnen vorbei bis unter den großen Kran fuhr. Auf dem Führerhaus stand Sven Marée, der sich an Seilen am Kran emporzog, um ein paar waghalsige und akro- batische Stunts vorzuführen.

Danach zog die Gesellschaft in die Festhalle – eigentlich eine Lagerhalle des Werks – die eigens für die Feier umgebaut und umdekoriert wurde, sodass so manchen Besucher ein »Wow« entfuhr, als er sie betrat.

In seiner Begrüßungsrede dankte Klaus Henne seinen Mitarbeitern und gab die geplante Investition des Werks von vier Millionen Euro in eine neue Stapel- und Sortieranlage bekannt. Aber auch die aktuelle politische Situation sprach er an und nahm dies- bezüglich kein Blatt vor den Mund: »Es gibt zum Euro keine Alternative. Er ist das Schmiermittel für einen funktionierenden Warenaustausch in Europa«, meinte er und betonte: »Genauso wenig gibt es eine Alternative zu Europa.« Der Kontinent stünde angesichts der Flüchtlingskrise zwar vor einer harten Prüfung, doch solle dies als Chance gesehen werden: »Die Flüchtlinge könnten unser demografisches Problem lösen. Aus diesem Grund sollten wir sie willkommen heißen, wenn sie sich unseren Werten anpassen.«

Angesichts der staatlichen Eingriffe in die Sägewerks- branche appellierte er ab- schließend an die Politik:

»Werden Sie sich bewusst, was für einen Beitrag die Holzindustrie zum Wohlstand der Gesellschaft leistet! Respektieren Sie in Stuttgart, was hier geleistet wird!«

Anschließend gratulierten

IHK-Präsident Steffen Auer, Landesforstpräsident Steffen Rathke und Landrat Frank Scherer dem »Geburtstagskind«. Sie hoben in ihren Reden die Verlässlichkeit und In- novationsfreude des Sägewerks Streit hervor und lobten die Leistung der Geschäftsführung sowie der Mitarbeiter. »Sie sind Ihrer Verantwortung für die Region immer gerecht geworden«, meinte beispielsweise Landrat Scherer.

Auch Hausachs Bürgermeister Manfred Wöhrle gehörte zu den Gratulanten. Er über- reichte Ulla und Klaus Henne einen Stich und den Ehrenteller der Stadt und übermittelte die Grüße der Verwaltung:

«Wir feiern gerne mit Ihnen.« Wie sehr sich Geschäftsführer Henne seinen Mitarbei- tern verbunden fühlt und wie sehr er deren Einsatz zu würdigen weiß, bewies er mit einem Dankesfilm, den er extra für sie hatte drehen lassen. Jeder der 80 Angestellten fand in diesen von der Film- und Musikproduktion Rec Tec aus Fischerbach angefertigen Streifen Eingang. Anschließend hielt der seit 1963 beim Sägewerk tätige Prokurist Au- gustin Wölfle eine Rede, in der er auf seine Tätigkeit im Werk zurückblickte und sicht- lich gerührt sagte: »Ich habe die vielen Jahre nie bereut.«

Genau so wenig bereut hat Klaus Henne wohl die Entscheidung, statt Geschenke um Spenden zu bitten, die dem Fremdsprachenunterricht an Hausachs Schulen zugute kommen sollen. Denn voller Freude konnte er verkünden, dass auf diese Weise 17 000 Euro zusammen gekommen sind. Ein gelungener Abschluss des offiziellen Teils, den Henne mit den Worten

»Let’s party!« beendete.

Am Sonntag hatte das Sägewerk alle Mitarbeiter und ihre Familien eingeladen, um auch mit ihnen dieses stolze Jubiläum gebührend zu feiern.

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