Weihnachtsfeier 2017

360.000 Festmeter Holz gesägt

Sägewerk Streit hat ein sehr gutes Jahr hinter sich / Klaus Henne seit 25 Jahren Geschäftsführer

VON CLAUDIA RAMSTEINER

Hausach. Gerade aus Frankreich zurück, wo der Chef selbst das im Sägewerk Streit verarbeitete Schwarz- wald-Holz verkauft, begann Klaus Henne seine Rede bei der Firmenfeier mit den Worten: »Schön, dass wir Stress haben«. Denn der liegt an der positiven Marktentwicklung, die nach dem letzten Jahreswechsel ordentlich Schwung brachte. »Der europäische Baumarkt lag darnieder und nahm in diesem Jahr wieder gewaltig Fahrt auf«, so Henne.

Dies lag auch am »wahnsinnigen Markt in China mit einer irrsinnigen Holznachfrage«, aber auch an den wachsenden Märkten in Indien und den Magreb-Staaten. Von alldem profitiert das Hausacher Sägewerk indirekt, weil »die ganz Großen« dorthin liefern und damit Mengen aus Europa abziehen. Die Stürme in Amerika, nach denen ebenfalls große Mengen Holz für den Wiederaufbau gebraucht wurden, hätten den gleichen Effekt gehabt.

»Es ist ein moderner Baustoff, den wir verarbeiten«, schilderte Henne einige »Leuchtturmprojekte« wie die beiden Wohntürme aus Massivholz für rund 150 Familien in Bordeaux.

»Satte Steigerung«
Knapp 360.000 Festmeter wurden von den 95 Mitarbeitern eingesägt, verarbeitet und verkauft. »Eine satte Steigerung um rund 30.000 Festmetern gegenüber dem vergangenen Jahr«, dankte Henne der gesamten Belegschaft für die verlängerten Schichten seit April bis zum Jahresende. Und er dankte nicht nur mit Worten, an dem Abend bekam jeder Mitarbeiter eine Prämie in bar:

»Morgen ist nochmal Hardcoreshopping«, rief der Chef auf, sich davon etwas zu gönnen. Die Forstbehörden, die FBGs und der Privatwald, sie alle hätten zum guten Ergebnis mit beigetragen: »Wir hatten bei der Bereitstellung des Rohstoffs in diesem Jahr kein Sommerloch!« Rund 1,4 Millionen Euro hat das Sägewerk im vergangenen Jahr in seinen Standort und in seine Zukunft investiert, knapp die Hälfte verschlang allein die neue Hobelmaschine. Klaus Henne versprach, die Investitionen fortzuführen. Wenn »nichts Drastisches passiert«, gehe er davon aus, dass sich der Markt weiterhin gut entwickle: »Es wird uns an Arbeit nicht mangeln«.

Es mangelt allerdings an Platz. Der Anteil am getrockneten Holz steige jährlich an, und damit steige auch der Platzbedarf. »Wir erwarten Lösungen«, appellierte er an Bürgermeister und Gemeinderat, sich der Industrie- und Gewerbestruktur anzunehmen. Sie sichere den Wohlstand und wettbewerbsfähig bleibe nur, wer wachsen könne, um sich den Erfordernissen des Markts zu stellen.

Persönliche Laudationes
Klaus Henne widmete jedem Jubilar eine persönliche Laudatio – und die Lobrede auf ihn selbst übernahm Prokurist Stefan Schweiss. Er erinnerte daran, dass Klaus Henne aus einem Chemieunternehmen kam, als er am 1. November 1992 in die Fußstapfen seiner Mutter trat und Chef des Sägewerks wurde. In seinem ersten Jahr habe das Sägewerk 150.000 Festmeter Holz gesägt – heute seien es 360.000 Festmeter. Er habe in der fünften Generation Verantwortung übernommen, die Tiefschläge Brand 1994 und Orkanbö 1995 überwunden und stets in die Zukunft des Unternehmens investiert. Zum Dank schenkten die Mitarbeiter ihm und der »guten Seele« des Be- triebs, seiner Frau Ulla, den Besuch einer Vorstellung im Festspielhaus Baden-Baden.

Ehrungen

10 Jahre: Martin Kempter                                      30 Jahre: Michael Zwick

15 Jahre: Wolfgang Hermann                                 45 Jahre: Richard Klausmann

20 Jahre: Elmar Dilla, Markus Wernet

25 Jahre: Klaus Henne, Ludger Kartes, Klaus May

Verabschiedung: nach 47 Jahren      Franz Josef Eisenmann

 

Quelle: Mittelbadische Presse - www.bo.de – Mittwoch, 27.12.2017

2017_12_07_Blumenwiesenpatenschaft_Saegewerk_Streit

Sägewerk Streit für Artenvielfalt

Sägewerk Streit übernimmt Patenschaft für Blumenwiese im Naturpark Schwarzwald

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Bild: Blumenwiesenpatenschaft Sägewerk Streit: Naturpark- Geschäftsführer Karl-Heinz Dunker (Zweiter von links) übergibt eine Urkunde und Samentütchen an Familie Henne vom Sägewerk Streit. Foto: Wahli/Naturpark

Hausach/Bühlertal – Vorbildliches Engagement für die Artenvielfalt: Das Sägewerk Streit, einer der größten holzverarbeitenden Betriebe Baden- Württembergs, übernimmt eine Blumenwiesenpatenschaft im Naturpark Schwarzwald Mitte/Nord. Geschäftsführer Klaus Henne nahm am heutigen Mittwoch, 6. Dezember, eine Urkunde sowie Samentütchen für die rund 80 Mitarbeiter aus den Händen von Naturpark-Geschäftsführer Karl-Heinz Dunker entgegen. „Die Liebe zum Holz prägt unser Unternehmen, das in einer der schönsten Landschaften Deutschlands beheimatet ist – dem Schwarzwald. Damit unsere Umwelt weiterhin gesund und intakt bleibt, unterstützen wir den Naturpark bei der Schaffung artenreicher Wildblumenwiesen“, erklärte Klaus Henne.

Das Hausacher Unternehmen ist nach der AOK Baden-Württemberg das zweite Unternehmen, das eine Blumenwiesenpatenschaft übernimmt und den „Blühenden Naturpark“ finanziell unterstützt. Im Rahmen eines Ortstermins überraschte Klaus Henne die Naturpark-Vertreter dabei mit der freudigen Nachricht, dass das Sägewerk die Patenschaft gleich für vier Jahre übernehmen wird – statt wie ursprünglich geplant für ein Jahr. „Das ist ein nachhaltiges Projekt, das wir gerne längerfristig unterstützen“, so Henne.

Seit 2016 engagieren sich der Naturpark und der Landesverband Badischer Imker im Rahmen des Projekts für mehr ökologische Vielfalt in der Region und damit gegen das großflächige Insektensterben. Brachliegende Flächen werden mit gebietsheimischen Saatmischungen eingesät, damit darauf zahlreiche Wildblumenarten wachsen können. Rund 30 Städte, Gemeinden, Kreise und Unternehmen aus dem Naturpark haben in diesem Jahr an dem Projekt teilgenommen. Mehr als 70.000 Quadratmeter Fläche wurden eingesät. Zudem haben zahlreiche Privatpersonen Blumenwiesenpatenschaften übernommen oder im eigenen Garten heimisches Saatgut ausgebracht. „Ich freue mich, dass mit dem Sägewerk Streit jetzt ein weiteres Unternehmen mit gutem Beispiel vorangeht und sich aktiv für den Erhalt und den Schutz unserer Artenvielfalt einsetzt – insbesondere vor dem Hintergrund des Insektensterbens“, so Karl-Heinz Dunker. Vielerorts sei die Artenvielfalt bei Wildblumen durch moderne Landwirtschaft und intensive Pflege von Grünflächen stark zurückgegangen, erklärte Manfred Kraft vom Landesverband Badischer Imker. „Dies wirkt sich auch auf die Vielfalt von wilden Insekten wie Wildbienen, Hummeln, Faltern, Schmetterlingen und sogar Feldvögeln aus.“
Nächster Aussaattermin für heimische Wildblumensamen ist im Frühjahr 2018. Nähere Infos gibt es auf der Homepage des Naturparks unter www.naturparkschwarzwald.de. Wer noch auf der Suche nach einem sinnvollen, umweltbewussten Weihnachtsgeschenk ist, wird im Naturpark- Online-Shop bei den Blumenwiesenpatenschaften für Einzelpersonen oder Familien fündig. Auch kostenlose Samentütchen sind dort erhältlich.

Medienkontakt: Naturpark Schwarzwald Mitte/Nord e.V., Geschäftsführer Karl-Heinz Dunker. Im Haus des Gastes, Hauptstraße 94, 77830 Bühlertal, Tel. 07223/957715-0 (Fax: -19), 0162/1503297, info@naturparkschwarzwald.de www.naturparkschwarzwald.de, www.naturparkschwarzwald.blog